Neuer Bischöflicher Finanzdirektor

Verantwortungsvolle Aufgabe

REGENSBURG (pdr/sm) – Bischof Rudolf Voderholzer hat den neuen Finanzdirektor des Bistums, Erwin Saiko, zum persönlichen Gespräch getroffen. Dabei hat der Regensburger Oberhirte dem Finanzexperten elf Urkunden überreicht. 

Viele Termine stehen in den nächsten Tagen auf der Tagesordnung des neuen Finanzdirektors des Bistums Regensburg. Wie Bischof Rudolf betonte, übernimmt Erwin Saiko eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe und dazu noch eine Vielzahl von Ämtern. Über das Amt des Finanzdirektors hinaus wurde Saiko zum Bischöflichen Diözesanökonom, zum Ordinariatsrat, zum stellvertretenden Vorsitzenden des Diözesansteuerausschusses, zum Vor­sitzenden des Verwaltungsausschusses der Emeritenanstalt und zum Vorsitzenden des Aufsichts­rates der Musikhochschule Regensburg ernannt, um nur einige seiner neuen Tätigkeitsfelder anzuführen.

Wie der neue Finanzdirektor unterstrich, will er sich mit allen seinen Kräften in die neuen Aufgaben einbringen. Saiko hat unlängst in einem Interview betont, dass für ihn in Zeiten von Inflation und Rezession Transparenz und ethische Nachhaltigkeit wichtiger denn je sind. Für diese Transparenz einzutreten, das hat er auch im persönlichen Gespräch mit Bischof Voderholzer hervorgehoben. „Für die Anlage eigener Rücklagen muss die Anlagepolitik zu den eigenen Wertemaßstäben passen und deshalb ethisch-nachhaltig und prinzipiengeleitet sein“, betonte der gebürtige Regenstaufer, der nach verschiedenen beruflichen Stationen wieder ins Bistum Regensburg zurückgekehrt ist. Wie wichtig ihm das Verhältnis zwischen Moral und Geld ist, hob er immer wieder hervor. Die Quellen der „abendländischen“ Ethik, die es auch im Finanzwesen zu berücksichtigen gelte, liegen in der Bibel, der griechischen und römischen Philosophie. Und im Hinblick auf das Gerechtigkeits­ideal unterstreicht der neue Finanzdirektor die Bedeutung der antiken Philosophie, die Zehn Gebote und die Goldene Regel. Zum finanziellen Grundstock gehört für Saiko auch, dass Geschäfte nur dann ethisch-moralisch sind, wenn man ein gutes Gewissen beim Abschluss hat. Um dies zu untermauern, führt der Ökonom auch gern ein Zitat aus Thomas Manns Roman „Die Buddenbrooks“ an: „Mein Sohn, sei mit Lust bei den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, dass wir bei Nacht ruhig schlafen können.“ Für diese Wertekultur in Sachen Finanztransparenz will der neue Finanzdirektor eintreten, der sich in der Tradition des ehrbaren Kaufmanns stehend verortet. „Es geht also um das Abwägen von Chancen und Risiken, um Risiko­management und Risikocontrolling, das vorausgehende Aufstellen und dann disziplinierte Einhalten von Anlagerichtlinien, um Grundsätze guter Finanzwirtschaft, wie es der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) in der Verlautbarung ‚Kirchliche Corporate Governance‘ empfiehlt.“

Erwin Saiko wurde zum 1. Juni neuer Bischöflicher Finanzdirektor, Leiter der Hauptabteilung Finanz- und Vermögensverwaltung und Ökonom der Diözese Regensburg. Der diplomierte Bankbetriebswirt ist gebürtiger Regenstaufer und bringt eine fast 35-jährige Bank­erfahrung mit. Nach Ausbildung bei der LIGA-Bank eG, die als Kirchen- und Hausbank der Diözese ihren Gründungs- und Hauptsitz in Regensburg hat, baute der 51-Jährige 1991 eine neue Niederlassung in Dresden mit auf, übernahm diese 1997 als Filialleiter und wechselte 2012 als Filialdirektor nach Bamberg. Saiko ist Vater von zwei Söhnen und einer Tochter. Seit 2019 ist er Mitglied im Beirat der Stiftung der Ritter und Damen der deutschen Statthalterei im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Der Regenstaufer folgt auf Alois Sattler, der dreiunddreißig Jahre für die Diözese Regensburg tätig und von 2013 bis 2022 Finanzdirektor war.

06.06.2023 - Bistum Regensburg